Die Westküste von Madagaskar, Menabe Region: Kirindy Reserve,  Morondava, Tsingy de Bemaraha  Nationalpark,  Avenue des Baobabs und Kirindy Mitea Nationalpark

K
irindy:

Das Wort Kirindy bedeutet übersetzt so viel wie „dichter Wald mit wilden Tieren“. Wegen des weiter südlich gelegenen Nationalpark Kirindy-Mitea ist das Reservat Kirindy auch als „Kirindy Nord“ bekannt. Aus früheren Zeiten stammt der Name „La forêt des Suisses“, der Wald der Schweizer.
Lage:  Die RN8 nach Kirindy zu Ende der Regenzeitphelsumen
Kirindy liegt im Westen Madagaskars in der Region Menabe. Von der Hauptstadt Madagaskars, Antananarivo, sind es etwa 700 km Fahrstrecke. Für die Fahrt sind Geländewagen notwendig und es  drei Tage eingeplant werden. Allein für die Fahrt von Antsirabe bis Morondava (knapp 500 km) sollte mindestens ein ganzer Tag veranschlagt werden. Von der Großstadt Morondava, die direkt am Kanal von Mosambik liegt, geht es dann noch einmal in nordöstlicher Richtung 55 km offroad über eine rote, staubige Piste (RN8). Sie führt entlang der Baobab-Allee nach Kirindy (etwa 2 Stunden Fahrt).
Informationen zum Reservat:
Seit den 1980er Jahren befindet sich der Wald von Kirindy in der Konzession des Schweizer Unternehmens Centre de Formation Professionelle Forestière, kurz CFPF. Die Fläche von rund 125 km² wird seitdem für nachhaltige Forstwirtschaft genutzt. Erst vor einigen Jahren wurde die CFPF-Verwaltung in Morondava umbenannt in Centre de Formation d’Etudes et de Recherches en Environnement et Foresterie (CNFREF).
Seit 1993 sind Wissenschaftler des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen  in Kirindy. Sie bauten 1996 die erste Forschungsstation, die sich auch heute noch im Camp befindet. Damit legten sie den Grundstein für dauerhaften Schutz des Trockenwaldes und ersten Ökotourismus. 2010 wurde der Verein Freunde von Kirindy  gegründet, der mit Spenden Hilfe zur Selbsthilfe für das nördlich des Waldes gelegene Dorf Beroboka leistet. Dabei werden Bäume gepflanzt, es werden Brunnen gebohrt und eine Schule unterstützt.

Ein Teil des Trockenwalds von Kirindy ist in Planquadrate aufgeteilt, durch die pfeilgerade Wege und Pfade führen. Vom kurzen Ausflug bis zur stundenlangen Tiersuche mit Picknick ist hier vieles möglich. Die Wege sind allesamt sehr flach und relativ gut begehbar. Sogar Nachtwanderungen in verschiedenen Bereichen des Reservats sind problemlos möglich.
Klima:
Das Klima ist extrem warm mit Temperaturen über 30°C das ganze Jahr über. Lediglich in der Mitte des Jahres fallen die Nachttemperaturen mal auf 15°C. Sonnencreme, mehrere Liter Wasser und lange Kleidung gehören hier zur unverzichtbaren Ausrüstung. Die Regenzeit in Kirindy fällt meist kurz aus,und den Rest des Jahres ist es sehr trocken.
Einere der wenigen Plätze wo man die Arten des Trockenwaldes sehen kann und ein relativ grosses Gebiet das sich für mindestens 5 Tage lohnt. Kattas, Veraurraux Sifaka, Fossa, ...
Unterkunft:
Dank seiner Kooperation mit dem Deutschen Primatenzentrum verfügt Kirindy über eine gute Infrastruktur. Vor Ort im Camp können 13 rustikale Bungalows gemietet werden, die jeweils über Toilette und Dusche verfügen. Fließendes Wasser ist meist vorhanden – wenn nicht, organisieren die Angestellten des Reservats Wasser in Kanistern aus einem eigenen Brunnen. Strom wird tagsüber mittels großer Solarpanels erzeugt und ist nur nachts verfügbar. Ein kleines, gut geführtes Restaurant gehört zum Camp. Wer lieber im Hotel schläft, findet 55 km entfernt in Morondava Unterbringungen jeder Preisklasse. Nur sieben Kilometer entfernt liegt seit Kurzem das Hotel Relais de Kirindy mit Bungalows und Pool. Dank der nahe gelegenen Baobab-Allee sind hier relativ viele Touristen unterwegs.
In der Region Menabe im Westen des Landes, in Marofandilia in einem Trockenwald, etwa 30 km von der Allée des Baobabs entfernt, wo sich die Akiba Lodge Marofandilia (ehemals Camp Amoureux) befindet. Im Herzen des Schutzgebiets Menabe Antimena, wo Trockenwälder, Mangroven, Seen und andere ökologische Lebensräume auf einer Fläche von 209.461 ha nebeneinander existieren. Neben der beeindruckenden Affenbrotbaum-Allee auf dem Weg zum Camp können Sie die schwarzgestreifte Mungo, die Riesenspringratte, die Plattschwanzschildkröte oder den Microcebus  de Mme Berthe (den kleinsten Lemur Madagaskars) sehen. Der verliebte Baobab steht direkt vor dem Restaurant. .

Fauna & Flora:
Nicht umsonst ist Kirindy Treffpunkt für Forscher aus aller Welt. Der unglaublich dichte Trockenwald ist die Heimat 2017-04-08-0135von acht Lemurenarten, 23 weiteren Säugetieren, 50 Reptilien und sogar 15 Amphibien. Auch bei den Vögeln gibt es mit rund 70 verschiedenen Spezies reichlich zu beobachten. Mit über 200 verschiedenen an die Trockenheit angepassten Pflanzenarten kann sich Kirindy selbst botanisch sehen lassen.
Berühmt ist Kirindy unter den meisten Reisenden wegen der Fossa (Cryptoprocta ferox). Madagaskars größtes Raubtier kann vor allem im November während der Paarungszeit hier bestens beobachtet werden. Inzwischen besuchen zwei große Männchen sogar regelmäßig das Camp. Wesentlich kleiner, dafür aber umso spezieller ist Madame Berthes Mausmaki (Microcebus berthae), der kleinste Lemur der Welt. Nachts kann man die Winzlinge mit etwas Glück im dichten Geäst sehen – man braucht aber gute Augen! Eine Nachtwanderung ist zudem die beste Gelegenheit, weitere nachtaktive Waldbewohner wie den grauen Mausmaki (Microcebus murinus) und den westlichen Fettschwanzmaki (Cheirogaleus medius) zu treffen. Nachts wird das Camp übrigens gerne von Kängururatten (Hypogeomys antimena) besucht. Diese skurrilen Nager – die größten Madagaskars – sind vom Aussterben bedroht und leben nur in Kirindy. Tagsüber sind dann die größeren Lemuren an der Reihe. Larvensifakas (Propithecus verreauxi) und Rotstirnmakis (Eulemur rufifrons) springen geschickt zwischen den Bäumen umher. Einige Gruppen kennen menschliche Besucher und lassen sie bis auf wenige Meter herankommen.
Auch unter den Reptilien hat Kirindy einzigartige Besonderheiten zu bieten: Das kurzlebigste Chamäleon der Welt, Furcifer labordi, lebt nur hier im Trockenwald. Im Schnitt überlebt es nur drei bis fünf Monate, was gerade einmal für Paarung und Eiablage reicht. Nur noch in der Region Menabe beheimatet und vom Aussterben bedroht ist außerdem die Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda) oder Kapidolo. Wer ganz besonders genau hinsieht, kann im undurchdringlichen Wald vielleicht sogar die Blattnasennatter (Langaha alluadi) entdecken.
Dank internationaler Forschung ist Kirindy derzeit das einzige Schutzgebiet der Gegend, in dem noch weitestgehend intakter Wald vorhanden ist. Und ein Besuch in dieser grandiosen Waldwelt ist mehr als lohnenswert!

Kurzum: Den wilden Westen erreichen Sie am besten mit dem Flugzeug, Air Madagaskar fliegt die 700leguan-mada km  bis Morondava in 2 Stunden.   Dort holt Sie ihr Guide  ab und begleitet  Sie in die Parks, die Sie bereisen wollen. Ein Allradfahrzeug und ein ortskundiger Fahrer sind unbedingt erforderlich. Sehr lohnenswert ist die Kirindy Reserve mit einer Fahrzeit  von  2 Stunden. Es ist einer der besten Plätze für Tierbeobachtungen in Madagaskar. Die Unterkünfte sind sehr einfach in der Reserve, doch sollten Sie zumindest 1 Nacht hier bleiben, und dann in das bessere Akiba Lodge wechseln  (13 Zelte mit Badezimmer ensuite  im Wald mit eigenen Wanderwegen.) Wenn  möglich besuchen Sie die deutsche Primatenforschungsstation von Prof. Peter Kappeler, hier hat  Andreas Kieling in 2018  zwei Wochen verbracht.

Kirindy ist eine Insel auf der Insel.  Sie sehen hier oft die Fossa, am besten zu sehen während der Paarungszeit von Oktober bis November.  Weitere  endemische Arten: Die Große Springratte,  die Pflugschar-Schildkröte mit ihren seltsamen Paarungsverhalten, den kleinsten Primaten der Welt: Madame Berthes Mauslemur. Noch weitere  8 Lemurenarten, 70 Vogelarten wie  Vasa-Papageien, Vangas und Eisvögel, auch endemische Flora mit 3 Arten von Baobabs.

Das nahe Andronomena Special Reserve ist auch lohnenswert für einen Tagesausflug. 7 Lemurenarten  wie Verraux Sifakas, Coqueerell Sifakas, 11 Repitlienarten und 48 Vogelspezies sieht man  im typischen Trockenwald.

Avenue des Baobab: Das Naturdenkmal  und  Schutzgebiet  hat  300 Baobabs  in 3 Unterarten,  die meisten sind Adansonia grandidieri.

Die Großen Tsingy von Bemaraha:  Das ist ab Morondava  eine Fahrt von 10 Stunden auf  grauenhaften Wegen. In den Schlaglöchern kann sich ein Zeburind verstecken. Wer sich das ersparen will, kann nur mit Privatcharter hinkommen.  Die Tsingy sind   eindrucksvolle  Kalksteingebirge mit eigener Fauna und Flora. Diese Reise ist  nicht geeignet wenn Sie an Höhenangst leiden, Sie  müssen über viele, hohe Hängebrücken laufen,  auch teilweise steile Stellen erklettern. Besonders lohnenswert sind die Tsingys für Botaniker wegen der vielen endemischen Arten.

Belo Sur Mer  ist ein typisches Vaza-Fischerdorf.  Von hier kann man in den Kirindy Mitea Nationalpark.  Dort findet  man viele verschiedene Habitate  wie Mangroven, Dünen, Seen - er erstreckt sich bis zum Strand. Auch sind hier die putzigen Kattas zu sehen -es ist ihre nördliche Grenze und an den Seen die  fady  sind - und  daher unberührt-  sind 30 seltene Vogelarten  und Baobabs.

Eine Tour in den Westen von Madagaskar stellen wir Ihnen gerne nach Wunsch zusammen. Flug nach Morandova ist ratsam.

Bitte rufen Sie uns an. Telefon: 06726 807 1771.

 

katta-lemur-traum